Newsinternational Dienstag, 07.05.2019 |  Drucken

USA: Im Ramadan befürchten Muslime weitere Anschläge

Als Reaktion auf Angriffe auf Gebetsräume verschiedener Religionsgemeinschaften (Christchurch, Poway, etc.) sind nun verschärfte Sicherheitsmaßnahmen zu Beginn des Ramadan umgesetzt worden

Washington (KNA) Zu Beginn des muslimischen Fastenmonats Ramadan an diesem Montag haben zahlreiche Moscheen in den USA ihre Sicherheitsvorkehrungen verstärkt.
Dazu zählen laut Medienberichten bewaffnetes Wachpersonal, verdeckte Beobachtung, Ausbildung von freiwilligen Wächtern und die Installation zusätzlicher Kameras.

Damit reagieren die Gemeinden auf eine Reihe von Hassverbrechen in Gotteshäusern verschiedener Religionsgemeinschaften - vom Synagogen-Anschlag in Pittsburgh im vergangenen Jahr über die Moschee-Attacken im neuseeländischen Christchurch im März bis zu den islamistischen Anschlägen auf Kirchen in Sri Lanka am Ostersonntag.
Zuletzt hatte ein Rechtsextremer Ende April in einer Synagoge in Kalifornien um sich geschossen.

Die Großmoschee Dar Al-Hijrah in Nordvirginia, in der während des Ramadan täglich mehr als 1.000 Menschen beten, ist dazu übergegangen, Taschen der Gläubigen vor dem Eintritt in die Moschee zu durchsuchen. Andere islamische Gemeinden haben Sicherheitsteams gebildet, die mit den lokalen Polizeibehörden zusammenarbeiten, um präventiv Informationen über mutmaßliche Gefährder zu erhalten.

Nach FBI-Statistiken ist die Zahl sogenannter Hassangriffe auf religiöse Gemeinschaften in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Juden und Muslime gehören in den USA demnach zu den besonders gefährdeten Religionen.

Der Rat für amerikanisch-islamische Beziehungen (CAIR) hatte im vergangenen Monat eine Dokumentation von Hassdelikten an den Justizausschuss des Kongresses geschickt. Darin wird die Politik aufgefordert, "einzugestehen, dass wir eine Nation sind, die von einer Epidemie weißer nationalistischer und islamfeindlicher Angriffe" erfasst ist. - Der Fastenmonat Ramadan dauert bis zum 4. Juni.





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